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How To: Figuren verkuppeln

Es ist Valentinstag und Liebe liegt in der Luft – oder so ähnlich. Das Thema Liebe ist weit genug, um es in unendlichen Blogbeiträgen zu bearbeiten, doch einer nach den anderen. Kümmern wir uns erst einmal darum, dass am Valentinstag kein Charakter alleine sein muss 😉
Figuren zu verkuppeln ist nicht immer einfach. Ich saß schon etliche Male vor meinem Computer und bin verzweifelt, wie ich es schaffen soll, dass sie endlich zusammen kommen. Ein paar Dinge sind mir dabei aufgefallen, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Welche Art von Liebenden sollen es sein?

Das ist eine Frage, mit der du dich schon im Plotting beschäftigen solltest. Eine Art, die du nicht magst, wirst du auch nur schwer schreiben können. Also überlege dir, was du gerne liest. Eine kurze Liste an Arten, die mir eingefallen sind (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
From friends to Lovers. Zwei Personen kennen sich schon ewig und sind (sehr) gute Freunde. Diese Beziehung fundiert vor allem auf ihrer gemeinsamen Vergangenheit, dem Vertrauen und dem Verständnis füreinander. Die Schwierigkeit ist jedoch, sich diese Gefühle einzugestehen, weil man die Freundschaft nicht kaputt machen will.
Die verbotene Beziehung. Verbotenes reizt. Mit dieser Prämisse spielt die verbotene Beziehung. Warum es verboten ist, kannst du dir selbst überlegen. Das Prickelnde des Verbotenen ist hier eine der wichtigsten Punkte und auch die Frage, was getan wird, damit die Beziehung nicht auffliegt.
Verfeindete Liebende. Zwei Personen, die sich (auf den Tod) nicht leiden können, doch plötzlich passiert etwas. Sie müssen sich zusammen tun, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen oder finden durch Zufall heraus, dass sie doch nicht so unterschiedlich sind. Den Reiz macht vor allem aus, dass sich der Charakter nicht entscheiden kann, ob er jetzt den anderen liebt oder hasst und sich der Gefühle des anderen nicht sicher ist.
Langsam entwickelnd. Wie der Name schon sagt, entwickelt sich diese Beziehung nur sehr langsam. Das ist vor allem in Geschichten so, wenn der Fokus nicht auf der Liebe und der Beziehung ist oder die Charaktere sich nicht ständig sehen.
Hals über Kopf. Vor allem Romace-Bücher spielen gerne mit der Liebe auf den ersten Blick. Man sieht einen anderen und ist völlig hin und weg. Dieses Prinzip ist auch auf die gesamte Beziehung anzuwenden. Nach wenigen Tagen ziehen die Charaktere zusammen, nach ein paar Monaten heiraten sie… Es ist das Gegenstück zu der langsamen Entwicklung.
Habe ich eine Art vergessen? Schreib sie mir.

Wenn du weißt, welche der Arten zu schreiben willst – Mischarten sind auch kein Problem – kannst du mit dem Schreiben loslegen.

Aber wie kommen sie jetzt zusammen?

Das kann bei jeder Art anders sein, doch ein paar Sachen funktionieren immer:
Die Romantik. Vorausgesetzt natürlich, dass keiner der Charaktere Romantik hasst. Doch bei Kerzenschein, mit romantischer Musik im Hintergrund zu essen, lässt vermutlich viele Herzen schmelzen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass die Romantikvorstellung zu deinen Charakteren passt.
Die Lebensgefahr. Wenn ich ehrlich bin, ist das Verkuppeln durch Lebensgefahr eine meiner liebsten Arten. Es ist eine Situation völliger Anspannung gefüllt mit Adrenalin. Beiden wird im Angesichts des drohenden Todes klar, wie viel sie sich gegenseitig bedeuten. Das Geständnis sich selbst und gegenüber dem anderen kommt dann meistens sehr schnell von allein.
Der Streit. Theoretisch kann man es als abgeschwächte Form der Lebensgefahr sehen. Wenn die zwei Personen sich richtig in den Haaren haben, kann die Angst um die Beziehung/Freundschaft das leitende Motiv der Szene sein.
Das Fundament. Über ein gemeinsames Fundament z.B. durch gemeinsame Interessen lässt es sich einfach verkuppeln. Zwei Personen, die sich in einem Buchclub kennenlernen, haben gleich etwas, worüber sie reden können. Genau so ist es auch mit einer gemeinsamen Backstory. Irgendetwas muss die beiden nachhaltig Charaktere verbinden.
Gemeinsame Schwierigkeiten. Kaum etwa schweißt so sehr zusammen, wie das Überwinden gemeinsamer Schwierigkeiten. Dabei ist wichtig, dass die beiden zusammenarbeiten, sich gegenseitig vertrauen und aufeinander angewiesen sind. Dabei haben sie außerdem eine Gelegenheit, sich näher kennenzulernen und zu verstehen, warum sie zueinander passen.

Das sind meine Tipps zum Verkuppeln von Figuren. Wenn du noch mehr kennst, lass sie mich gerne wissen! 🙂
Eine letzte wichtige Sache: Ende des Buches ist nicht das Ende der Liebesgeschichte!

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