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März Reviews- Todessamen, Irish Blood und Poltern im Herzen

Seit Ende Januar versuche ich jeden Tag mindestens eine halbe Stunde zu lesen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. So oder so habe ich in den vergangenen zwei Monaten mein Ziel erreicht: mehr zu lesen. Und das bedeutet, dass es auch mehr Bücher gibt, zu denen ich meinen Senf dazu geben will. Um aber nicht den Rahmen zu sprengen und nur noch Rezensionen zu posten, habe ich mich entschlossen ab jetzt nur noch einmal im Monat einen Post über die Bücher zu machen, die ich im vergangenen Monat gelesen habe. Deswegen wird sich das Rezensionsformat etwas ändern 🙂
(Zur Vereinfachung sind hier nur die Amazon eBooks verlinkt. Je nach Buch gibt es diese jedoch auch in anderen Shops.)

Buch: Todessamen
Autorin: Nicole Siemer
Genre: Dark Fantasy
Verlag: Empire Verlag
Umfang: 270 Seiten
Bewertung: 2,5 Sterne

Lieblingszitat: Nein, Stephen King brauchte sie nun wirklich nicht. Es gab in ihrem Leben genug realen Horror. (Seite 73.)

Der Klappentext klang sehr spannend und auch die Prämisse vielversprechend: Was wenn ein Misanthrop über die Rettung oder den Untergang der Welt entscheiden muss?
Doch wenn ich ehrlich bin, hat mich das Buch nicht gepackt. Bis zuletzt war mir die Hauptperson unsympathisch und ich konnte einfach keine Bindung aufbauen. Fred, die Stimme in ihrem Kopf, war ganz lustig und ich mochte ihn lieber als Jessie, trotzdem war er mir nicht sympathisch genug, als dass es gereicht hätte, eine Bindung aufzubauen.
Viele der Plottwists waren für mich zu vorhersehbar und das Ende kam zu schnell. Nachdem der Anfang sich ewig gezogen hat, habe ich erwartet, dass das Ende auch länger ist. Kaum hatte man den Todessamen kennengelernt, war auch schon die Entscheidung gefallen. Die Auflösung des Konflikts am Ende fand ich sehr gut.
Die Figur des Heinrichs hat mich sehr fasziniert. Ein Mönch, der die Welt/Gottes Schöpfung verstehen will und dabei (oder deswegen?) verrückt wird. Diesen Subplot habe ich sehr gerne gelesen.
Alles in allem war das Buch okay, aber es war nicht mein Fall.

Buch: Irish Blood – Wenn sich zwei Welten begegnen
Autorin: Mona Parker
Genre: Romantasy
Verlag: Selfpublishing
Umfang: 250 Seiten
Bewertung: 3 Sterne

Ein Vampir verliebt sich in einen Menschen. An sich ist die Idee nichts Neues, doch die Geschichte hat trotzdem ihren eigenen Charme und hat mich nur in kleinen Details an andere Vampirgeschichten erinnert. Ich habe das Buch innerhalb eines Vormittags durchgelesen. Nach anfänglichen Hoplersteinen im ersten Drittel kam ich gut in einen Lesefluss rein.
Luke ist ein Vampir, lernt Mila kennen und verliebt sich Hals über Kopf. Sie kommen zusammen und sind auch ein niedliches Pärchen (wenn man den Fakt ignoriert, dass er völlig auf ihr Blut abfährt und es auch trinkt). Lukes Bruder Tyler ist alles andere als begeistert von dem Pärchen, was ihn jedoch nicht davon abhält, als Luke mit Mila Schluss macht und verschwindet, sich selbst an Mila ranzumachen.
Das Love Triangle fand ich an einigen Stellen gewöhnungsbedürftig. Auch wenn es am Anfang so wirkt, ist Luke nicht per se der Good Guy und Tyler nicht per se der Bad Boy. Die Tiefe der beiden Charaktere fand ich sehr gut, fand aber Mila an vielen Stellen zu flach und ihre Handlungen nicht nachvollziehbar. Ein großer Punkt, der mich gestört hat, ist, dass die Vampire scheinbar perfekt sind. Sie haben nur einen Schwachpunkt, können Menschen manipulieren und selbst im Hellen herumlaufen. Mila ist naiv und lässt sich auf einen Vampir ein, der ihr Blut trinkt (mal davon abgesehen, dass das einzige, was sie im Buch trinkt, Alkohol ist. Wie klappt sie bei der Menge Blutverlust nicht regelmäßig zusammen?)
Das Buch hat zugegebenermaßen einige Schwachpunkte, teilweise konnte ich die Handlung nicht nachvollziehen oder hatte das Gefühl, dass die Charaktere nur so handeln, weil der Plot es verlangt.
Das Ende war echt fies, weswegen ich gerade sehnsüchtig auf den zweiten Teil warte (der bald erscheinen soll, wurde mir gesagt :D).
Eine Sache hat mich sehr gestört. Die fehlenden Triggerwarnungen, weil der Plot teilweise schon heftig war. Deswegen hier die TWs, die ich setzen würde: Mord, Blut, Entführung, Vergewaltigung.

Buch: Poltern im Herzen
Autorin: Antje Bremer
Genre: Gay Romance
Verlag: Selfpublishing
Umfang: 212 Seiten
Bewertung: 5 Sterne

In „Poltern im Herzen“ geht es um Sven, der den Auftrag bekommen hat, die Rosenvilla zu renovieren. Was er jedoch nicht weiß ist, dass dort der Poltergeist Emmanuel sein Unwesen treibt. Damit er Ruhe gibt und die Renovierung nicht verzögert, willigt Sven ein, herauszufinden, wodurch Emmanuel gestorben ist. Denn erst dann wird der Poltergeist erlöst. Eine witzige und ungleiche Freundschaft entsteht. Und am Ende kommt alles ganz anders.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist locker, leicht und lässt sich wunderbar lesen. Im Gegensatz zu den Büchern, die Antje sonst so schreibt, ist das anderes und ruhiger, was der Geschichte sehr gut tut. Statt Blut und Verderben gibt es hier versalzenen Apfelkuchen und Streiche. Es ist nie die Frage, ob Emmanuel und Sven zusammen kommen, sondern nur wie und wie eine Beziehung zwischen Mensch und Geist möglich sein soll. Es ist niedlich, herzerwärmend und trotzdem ausreichend Spannung vorhanden, dass ich immer weiter lesen wollte.
Am Ende wird aufgelöst, wer der:ie Mörder:in von Emmanuel war und ich muss gestehen, dass ich es erst nach den Charakteren herausgefunden hat. Trotzdem fand ich das Rätseln sehr spannend und es hat mir Spaß gemacht, immer wieder neue Theorien aufzustellen. Rückblickend ist es übrigens sehr gut nachvollziehbar und ich frage mich, wie ich nicht selbst drauf kommen konnte.
Alles in allem habe ich das Buch sehr genossen, zu lesen. Es ist perfekt für einen unproduktiven Nachmittag, wenn man einfach mal ein wenig abschalten will.
Und eins ist klar: Die Spinne Gundula ist einfach der beste Charakter.

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