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Rezension: Die Nebel von London – Aurora Ainsworth

Die Nebel von London ist ein Abenteuerroman mit historischem Setting in London und Steampunk-Elementen.

Titel: Die Nebel von London
Autorin: Aurora Ainsworth

Genre: Steampunk
eBook: 146 Seiten
Verlag: Independently Published

Klappentext

London, 1891. Die 17-jährige Rosalind Elmstone, Tochter des legendären Erfinders Professor Elmstone, hat denkbar wenig Interesse an Tanzbällen und schönen Kleidern. Stattdessen hat sie sich der Erfindung der Blitzmaschine verschrieben, einer höchst angezweifelten Apparatur, die die altbewährten Dampfmaschinen ersetzen soll.
Als sie herausfindet, dass ihr Vater von einer geheimnisvollen Organisation entführt wurde, ist sie fest entschlossen ihn zu befreien. Doch ihre Gegner sind mächtig und bedrohen nicht nur das Leben ihres Vaters, sondern auch das Schicksal des gesamten Empires. Schnell rückt sie selbst ins Visier der Entführer. Und ausgerechnet der arrogante Lord Chamberlain, der noch kurz zuvor ihre Erfindungen verhöhnt hat, ist der Einzige, der ihr helfen kann …

Meine Meinung

Schon über Jahre begleitet mich das Genre Steampunk. Ich liebe die Kombination aus Technik und Historie. So gerne ich es auch lese, so schwer fällt es mir aber auch, gute Steampunk Bücher zu finden. Nur durch Zufall bin ich auf „Die Nebel von London“ gestoßen, doch jetzt zählt es zu einem meiner Jahreshighlights.
Die junge Erfinderin, die statt zu debütieren lieber an ihrer Blitzmaschine arbeitet, war mir von Anfang an sympathisch. Zusammen mit ihrer Chemie-besessenen besten Freundin gibt sie einen der lebhaftesten und nachvollziehbarsten Charaktere ab, mit denen ich mich dieses Jahr beschäftigt habe. Der überhebliche Lord stellt einen gut gelungenen Kontrast dar, der anfänglich die Sicht der Gesellschaft auf die jungen Frauen widerspiegelt.
Im Laufe der Geschichte lernen sich die Erfinderin und der Lord immer besser kennen. Die Charakterentwicklung geschieht nebenbei und ist zwischen den Kabbeleien der beiden Hauptfiguren oftmals kaum wahrnehmbar (wenn man nicht darauf achtet).
Das Buch lebt von eben diesen Kabbeleien und ich musste sehr oft beim Lesen lachen.

„Wir müssen aus dem Fenster springen!“
Castiel kicherte im Delirium.
„Schon wieder? Sind Euch die Türen nicht gut genug?“

„Die Nebel von London“ – Aurora Ainsworth, Kapitel 5

An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass die Wendepunkte zu vorhersehbar waren und trotzdem kamen sie überraschend und gaben der Geschichte genau an den richtigen Stellen neuen Schwung.
Anders als viele Steampunk-Bücher, die der Historie einen wichtigen Platz einräumen, spielt dieses Buch erst nach dem Tod der Queen Victoria und eröffnet sich – und nutzt – dadurch eine Vielzahl an Möglichkeiten, die andere vergleichbare Bücher nicht haben.
Das einzige, was mir gefehlt hat, war eine abgeschlossene Liebesgeschichte. Die Geschichte an sich ist nicht auf Romace ausgelegt, jedoch habe ich über die Zeit zwei Personen geshippt. Vor allem das Ende hätte eine perfekte Erste-Kuss-Szene abgegeben, doch von Schmetterlingen und Liebesgedusel war weit und breit nichts zu sehen. Es war nicht notwendig, doch ich hätte es mir gewünscht.

Im Überblick

Grundidee: ★ ★ ★ ★ ★ (5/5)
Handlung: ★ ★ ★ ★ ★ (5/5)
Charaktere: ★ ★ ★ ★ ★ (5/5)
Emotionen: ★ ★ ★ ★ ☆ (4/5)
Schreibstil: ★ ★ ★ ★ ★ (5/5)

Insgesamt: ★ ★ ★ ★ ★ (4,8/5)

Fazit

Das Buch „Die Nebel von London“ ist ein sehr gutes Steampunk-Buch mit lebhaften Charakteren, lustigen Szenen und einer Geschichte, die im Kopf bleibt. Es ist eines meiner Jahreshighlights und ich kann es nur empfehlen!
Es ist zwar als ein Einteiler geplant, doch ich hätte nichts gegen weitere 😉

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