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Was ich am NaNoWriMo liebe

Es ist immer noch NaNo Monat und daher kann ein weiter Blogartikel zu dem Thema nicht schaden 😉
Das 3. Mal nehme ich nun ernsthaft Teil und ein paar Erfahrungen haben sich bei mir gesammelt. Ursprünglich wollte ich den Artikel ‚Was ich am NaNoWriMo liebe und hasse‘ nennen, aber mir wollten einfach kaum negative Punkte einfallen. Wenn dir negative Dinge zum NaNo einfallen, kannst du sie mir gerne als Kommentar dalassen 🙂

Die ersten Schritte

Es ist egal, ob man jemand ist, der sich an sein erstes Buchprojekt traut oder jemand, der schon unzählige Bücher geschrieben hat, im NaNo werden die ersten Schritte gemacht. Am 1. November starten alle mit einem leeren Dokument vor sich und schreiben, um innerhalb eines Monats einen Roman aus seinen Gedanken zusammen zu sammeln. Dabei gehen die ersten Schritte des Buchprojekts unglaublich schnell und man hat gar nicht die Möglichkeit darüber nachzudenken, was gerade passiert. Bevor ich das erste Mal einen NaNo geschrieben habe, hat es mich der Gedanke ein komplettes Buch zu schreiben komplett abgeschreckt, vor allem innerhalb eines Monats. Aber die ersten Schritte in das Projekt gingen so schnell, dass ich gar nicht die Chance hatte, die Selbstzweifel wieder hochkommen zu lassen und dann doch nicht weiterzuschreiben wie zuvor immer. Es sind jeden Tag einige Stunden Arbeit, doch plötzlich hatte mein erstes eigenes Manuskript!

Schnelle Erfolge

Lässt man sich auf das Experiment des NaNos ein und schafft es, jeden Tag seine 1.667 Wörter zu schreiben, schafft man es in kurzer Zeit große Schreiberfolge zu generieren. Zusammen mit motivierenden Auszeichnungen für das regelmäßige Schreiben oder das Erreichen von bestimmten Wortzielen, war ich beim ersten Mal sehr überrascht, wie schnell sich die Wörter angesammelt haben. Ganz nebenbei schafft man es nicht nur seine ersten Schritte zu machen, sondern sieht dabei auch, dass man es schaffen kann und dass man dafür belohnt wird.
Die Versuchung ist natürlich groß, seine Statistiken zu fälschen, um doch einen Tag früher sein Ziel zu erreichen, doch man betrügt nur sich selbst.

Neue Kontakte

Ich habe allein seit Anfang Oktober im NaNo Forum schon mehr als 5 neue Schreiberlinge kennengelernt – und das nur in meiner unmittelbaren Umgebung. Nochmal mehr sind bei regelmäßigen Schreibtreffen dazugekommen. Vor allem als Autor fällt es oft schwer, andere mit demselben Hobby zu finden und sich austauschen zu können. In dem Forum kann man sich entweder regional oder weltweit austauschen und neue Kontakte finden. Auch wenn man so introvertiert ist wie ich, lernt man neue Leute kennen.
Ganz spontan haben wir regelmäßige Treffen einberufen, um uns übers Schreiben auszutauschen und uns auf dem Laufenden zu halten. Seit Mitte Oktober treffen wir uns ein Mal die Woche und quatschen, planen und schreiben. Ohne diese neue Gruppe mit neuen Ideen und Input würde mir etwas fehlen.

Weltweit

Der NaNo läuft weltweit und hat daher sehr viele Teilnehmer. Fragen im internationalen Forum werden meistens innerhalb von weniger Minuten beantwortet und man kann Writing Buddys überall auf der Welt finden.
Es fühlt sich gut an zu wissen, dass man nicht alleine in seinem Zimmer sitzt und schreibt, sondern, dass viele es einem gleich tun – egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Für einen Monat verabreden sich ein Großteil der Autoren, einfach nur zu schreiben und das wiederum motiviert unglaublich!

Routine

Auch wenn bei den meisten die Routine nicht über den November hinausreicht, hat man trotzdem zumindest für einen Monat eine Routine, die aufs Schreiben hinausläuft. Ich schaffe es dann endlich mal, fast alle meine freien Minuten mit Schreiben zu verbringen und mir eine gewisse Regelmäßigkeit anzugewöhnen. Ich schaffe es zwar nicht, diese auch danach weiter zu behalten, doch für den Monat war es sehr gut. Und so konnte ich in den vergangenen Tagen sehr viel über mich, meine Routine und über mein Schreiben erfahren.

Einer der größten Kritikpunkte, die es gibt, ist, dass der NaNo sich nur um Quantität kümmere und dabei die Qualität hinten runterfällt. Ja, aber…

Bei dem Ziel innerhalb kürzester Zeit 50.000 Wörter (oder mehr) zu schreiben, bleibt Qualität scheinbar auf der Strecke. Auch wenn ich meine NaNo-Manuskripte lese, muss ich gestehen, dass sie an vielen Stellen, was das Sprachliche angeht, zu wünschen übrig lassen.
An dieser Stelle muss aber gesagt, dass es beim NaNo nicht darum geht am Ende des Monats ein qualitativ hochwertiges Manuskript in den Händen zu halten. Jedes Manuskript muss mehrfach überarbeitet werden und ist am Anfang alles andere als perfekt. Hier geht es darum, zu schreiben. Und das komplett frei von Zwängen und Vorschriften. Es geht darum, seinen eigenen Traum vom Buch einen Schritt näherzukommen und sich selbst zu beweisen, dass man ein Buch schreiben kann.
Der NaNo ist dafür da, sich selbst herauszufordern und über sich hinauszuwachsen.

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