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Wie viel Werbung verträgt ein Chat?

Es scheint eine bewährte Marketing-Strategie zu sein, per Privatchat andere Menschen anzuschreiben und Werbung für das eigene Buch zu machen. In den letzten Wochen habe ich (per Instagram) Unmengen dieser Werbung bekommen und versteh es einfach nicht. Zuvor haben mich nur Multi-Level-Marketing Vertreter angeschrieben, doch in letzter Zeit tummeln sich und auch unglaublich viele Autoren herum. Warum?
Okay, zugegebener Maßen im ersten Moment klingt es gar nicht so schlecht: direkte Werbung und eine persönliche Bindung sollen den Erfolg von Werbung erhöhen. Soweit erschließt es sich mir auch noch. Ich mache ja auch Werbung auf Twitter und Instagram und versehe diese mit einer eigenen Note, damit meine Follower vielleicht doch interessierter sind. Daran ist nichts verwerflich, solange es im Feed bleibt. Doch diese privaten Nachrichten nerven mich. Autoren, mit denen ich noch nie zuvor geschrieben habe, denen ich nicht einmal folge, schreiben mich an im Sinne von „Ich habe ein neues Buch veröffentlicht. Kauf es doch bitte.“
Ehm… nein?! Erstens: Ich habe noch kein einziges Buch vorgeschlagen bekommen, das auch nur teilweise in mein Lesen passt. Ich lese sehr weit gefächert. Und doch schaffen es diese Autoren genau diese Genres, die ich nicht mag abzudecken.
Zweitens: Wie wäre es mit einem freundlichen Hallo? Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass noch keiner von denen ein nettes Begrüßungswort geschrieben hat. Wieso? Ich meine, ich folge denen nicht und sie mir nicht. Und plötzlich aus heiteren Himmel werde ich mit einer kurzen, unpersönlichen Nachricht aufgefordert, doch bitte das Buch zu kaufen und dann kommt nicht mal ein Hallo?
Drittens: Wieso kommen Autoren auf die Idee, dass ich ihr Buch kaufen wollen würde, wenn unsere gesamte Kommunikation darauf gründet, dass sie mir alle paar Monate den Link zu ihrem Buch schicken? Wenn ich einem Autor nicht folge, obwohl ich mehrfach auf ihn/sie aufmerksam geworden bin, dann heißt das wohl, dass ich kein Interesse an deren Leben und Schreiben habe. Das kommt vor und ist nichts, für das ich mich rechtfertigen müsste. Doch dann mich einfach trotzdem mit Werbung regelrecht zuzuspamen, finde ich unter aller Sau.

Also bitte liebe Autoren: lasst das sein! Schickt nicht einfach ungefragt an irgendjemand die Links zu euren Büchern. Das nervt und bringt mich nur dazu diese Personen zu blocken…

Was ihr jedoch machen könnt:

  • In eurem Feed/Timeline Werbung machen
  • Wenn sich Menschen nach Buchempfehlungen erkundigen, Bücher empfehlen (ja, ihr dürft auch euer eigenes empfehlen, achtet aber darauf, dass es nicht zu aufdringlich wirkt)
  • Wenn jemand unter euren Posts Interesse bekundet, ist es okay, diese Person per Direktnachricht anzuschreiben, aber bitte macht nicht gleich in der ersten Nachricht Werbung
  • Und natürlich immer: wenn jemand direkt danach fragt
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5 Tipps für Autorenaccounts

Seit mittlerweile über einem Jahr bin ich auf den verschiedenen Plattformen unterwegs und habe neben diesem Blog auch einen Twitter-, Instagram- und Facebook Autorenaccount.
Vor allem in der letzten Zeit bin ich vermehrt über andere Autorenaccounts gestolpert, die nicht wirklich ansprechend waren. Ob meine Accounts ansprechend sind, muss jeder für sich entscheiden, jedoch habe ich die ein oder anderen Punkte zusammengesammelt, die mir oft aufgefallen sind.
Also hier ein paar Tipps, um deinen Autorenaccount zu verbessern 🙂

Beschreibung

Ich habe mich lange schwergetan, eine Beschreibung zu finden, die in den wenigen Zeichen über mich alles wichtige aussagt. Aber seien wir ehrlich: wir sind Autoren. Wir sollten mit Worten umgehen können 😉
Es ist wichtig dem Betrachter alles wichtige über einen Selbst zeigt und gleichzeitig nicht langweilig wirkt. Probier dich gerne ein wenig aus und bleibe dann bei der Version, die dir gefällt.
Vergiss das Genre, in dem du schreibst, nicht, dann sehen andere sofort, ob deine Bücher für ihn interessant sind.

Verlinkungen

Das war eines der häufigsten Leerstellen, die mir aufgefallen sind. Autoren machen Werbung für ihre Werke – soweit klar – aber wenn in der Beschreibung etwas von einem Buch steht und dann keinerlei Verlinkung zu diesem besteht, ist es eher unwahrscheinlich, dass jemand dieses Buch sucht und schlussendlich kauft. Füge zu einem Post über dein Buch immer eine Verlinkung dazu!
Wenn du eine Autorenseite hast, dann ist die Verlinkung zu dieser in deinem Profil Pflicht, damit jemand Neugieriges nicht ewig suchen muss. Von deiner Autorenseite sollte es kein Problem sein, deine Werke zu finden und in die Shops weitergeleitet zu werden.

Alternativ nutze ich sehr gerne linktr.ee. Dabei kann man einfach und kostenlos einen Account erstellen und verschiedene Seiten verlinken. Links ist meins als Beispiel.
Alle wichtigen Webseiten sind verlinkt und auf einen Blick findet jeder alles. Vor allem meine Webseite und mein Buch stehen sehr weit oben, um schnell gesehen zu werden. Weiter unten stehen auch Twitter, Instagram und Facebook. Außerdem habe ich auch mein Impressum verlinkt.
Man sollte nur aufpassen, dass man nicht zu viele Seiten verlinkt, sodass es nicht unübersichtlich wird.

Eigenwerbung?

Für viele Autoren ist Eigenwerbung eine der primären Gründe, um einen Autorenaccount zu erstellen. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass das nicht der einzige Inhalt sein sollten.
Wenn ich über einen Account eines Autors stolpere, aber von den letzten 15 Posts 14 Eigenwerbung sind, dann finde ich es nicht interessant. Es spricht nichts dagegen, hin und wieder Eigenwerbung zu machen, jedoch sollte das nicht der einzige Inhalt sein. Überlege dir also, was du aus deinem Autorenleben erzählen kannst und wie du es schaffst, dass Eigenwerbung nicht langweilig wird.
Ich möchte beispielsweise nicht, dass mein Feed voll von Autoren sind, die nur ihre Werke bepreisen. Ich will viel mehr über ihr Autorenleben, Ideen und kreative Arbeiten lesen, denn Werbung wird mir auch so schon angezeigt.
Überlege dir am besten, worauf du bei anderen Accounts achtest, was Goes und was No-Goes sind und baue nach diesem Prinzip deinen Account auf.
Als Faustregel gilt: nicht öfter als jeder 3. (besser 5.) Post sollte Eigenwerbung sein.

Linksammlungen? – bitte nicht

Es gibt einen Unterschied zwischen einem linktr.ee im Profil und in jedem Post eine Verlinkung.
Mir ist das vor einer Weile auf meiner eigener Facebookseite aufgefallen, dass ich bei jedem Post eine Verlinkung zu einer anderen Seite beigefügt habe. Das ist jedoch nicht empfehlenswert. Auch hier gilt, dass es nicht schlimm ist, hin und wieder zu verlinken, wenn es sich anbietet, aber wenn bei jedem Post eine Verlinkung ist, ist es nur eine Linksammlung. Der Leser will nicht ständig auf Links klicken müssen, um Inhalte von anderen Seiten zu sehen.
Also: einige Verlinkungen sind in Ordnung, aber nicht bei jedem Post.

Der Blick von Außen

Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee, sich sein Profil und von ähnlichen Personen anzuschauen. Wenn du dir anschaust, wie andere Autoren ihr Profil aufbauen, was sie posten und wie das ankommt, kannst du einen ganz guten Eindruck davon bekommen, was gut und was nicht gut ist. Überlege dir dann, was du selbst übernehmen möchtest und wie es zu dir passt.

Du hast bereits alle Tipps umgesetzt? Sehr gut, dann bist du auf dem richtigen Weg!
Wenn du weitere Tipps hast, dann lass sie mich gerne wissen 🙂